Wie finde ich die richtige Batterie für mein Auto?
Das simpelste Vorgehen ist, die alte Batterie auszubauen, sich die genaue Typbezeichnung aufzuschreiben und dann die gleiche wieder zu nehmen. Das klappt in der Regel auch. Doch vielleicht haben sich die Ansprüche an die Batterie geändert oder das Modell gibt es so nicht mehr. Dann muss man sich zunächst einen Überblick über das aktuelle Batterieangebot verschaffen.
So wählen Sie die Batterieart
Als grobe Faustregel gilt, die Starterbatterie alle sieben Jahre zu wechseln. Ein jährliches Prüfen ist jedoch durchaus von Vorteil, um eine sich anbahnende Fehlfunktion frühzeitig zu erkennen. Im Prinzip können für fast alle Fahrzeugtypen konventionelle Calcium-Blei-Akkus verwendet werden. Für Fahrzeuge der neuesten Generation mit Start-Stopp-Funktion sind allerdings AGM oder zumindest EFB-Batterien die richtige Wahl.
Autobatterien - Welche gibt es?
Blei-Säurebatterien / Calcium-Blei-Akkus
Hier handelt es sich um den Klassiker unter den Autobatterien. Sie kommen in älteren Fahrzeugen oder in Autos mit wenigen elektrischen Verbrauchern zum Einsatz. Sie sind immer noch der meistverkaufte Batterietyp. Im Gegensatz zu früher werden heute vorwiegend Blei-Säurebatterien mit Calcium/Calcium oder Calcium/Silber Technologie verwendet bzw. produziert. Sie sind quasi wartungsfrei und besitzen hervorragende Kaltstartwerte. Auch sind die technologisch ausgereiften Bleibatterien vielfach bewährt, günstig in der Anschaffung und besitzen neben Zuverlässigkeit eine große Robustheit. Da sie nicht ganz so zyklenfest wie andere Modelle sind, kann es vorkommen, dass es bei langen Phasen der Nichtnutzung eines Fahrzeugs zur Selbstentladung kommt. Für Autos mit Start-Stopp-Technik sind sie eher ungeeignet. Diese benötigen AGM oder EFB-Batterien, die den Anforderungen von zusätzlichen Starts und daraus resultierenden Lade- und Entladevorgänge entsprechen. Einen einfachen Diesel-PKW kann man aber z.B. meistens problemlos mit einer Blei-Säure Autobatterie ausstatten.
Start-Stop EFB Batterien
Die Abkürzung „EFB“ steht für „Enhanced Flooded Battery“, was übersetzt für „verbesserte Blei-Säure-Batterie“ steht. Daraus lässt sich leicht ableiten, dass es sich bei den EFB-Batterien um eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Blei-Säure Autobatterie handelt. Diese Batterieart hat gegenüber den normalen Nassbatterien eine zwei- bis dreifache Zyklenfestigkeit. Außerdem ist sie rüttelfest und wartungsfrei. Ein Polyvliesmaterial auf der Oberfläche der positiven Platte garantiert eine längere Lebensdauer und speziell gesicherte Deckel dienen der Verhinderung eines möglichen Auslaufens. Die thermische Belastbarkeit ist gut (deswegen ist auch das Einbauen direkt im Motorraum oder die Nutzung in heißen Klimazonen möglich). Sie eignet sich zur Versorgung von Fahrzeugen mit einfacher Start-Stopp Technologie, ohne Start-Stopp aber mit anspruchsvollen Batterieanforderungen (z.B. im Stadtverkehr) und ohne Start-Stopp aber mit zahlreichen elektrischen Verbrauchern. Grundsätzlich kann man sagen, dass alle PKW mit vielen Verbrauchern und Kurzstreckenfahrzeuge von den Vorzügen dieses Batterietyps profitieren.
Start-Stop AGM Batterien
Auch bei „AGM“ handelt es sich um eine Abkürzung. Es steht für „Absorbent Glass Mat“. Das Elektrolyt ist bei diesen Akkus in einem Glasvlies fest gebunden. Das hat den großen Vorteil, dass die Batterie auslaufsicher ist und kein Wasser verdunsten kann. Dadurch ist die AGM Batterie wartungsfrei. Es handelt sich um echte High-End Batterien, die auch die extremsten Leistungsbedürfnisse von modernen Fahrzeugen abdecken. Sie besitzen gute Kaltstarteigenschaften und sind die sichersten und am stärksten belastbaren Autobatterien auf dem Markt. Aktuelle Fahrzeuge der oberen Mittelklasse, SUVs und Premiumfahrzeuge mit sehr vielen elektrischen Verbrauchern und Start-Stopp Technologie mit Rekuperation (Bremsenergierückgewinnung) sind die perfekten Kandidaten für den Einsatz einer AGM Batterie. Die AGM Akkus sind im Bezug auf ihre Zyklenfestigkeit am höchsten einzustufen und können sogar bei Bedarf als Bordnetzbatterie in Wohnwagen oder auf Booten eingesetzt werden.
Fazit
Egal welche Stromspeichertechnologie Sie wählen - jede hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Es ist nicht unbedingt gesagt, dass die in Ihrem Fahrzeug verbaute Batterie über die optimale Batterietechnologie verfügt. Vielleicht wurde die Batterie zuvor schon einmal ausgetauscht. Lassen Sie sich im Zweifelsfall beraten und informieren Sie sich, ob für Sie eventuell auch ein Upgrade in Frage kommt.